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Abschluss der Grundausbildung Flug zur ISS auf sicher: Marco Sieber ist offiziell Astronaut

  • Die Schweiz hat wieder einen vollwertigen Astronauten.
  • Der Berner Marco Sieber ist nach Abschluss seiner Grundausbildung offiziell ins Astronautencorps der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) aufgenommen worden.
  • Der 35-Jährige wird damit der zweite Schweizer im Weltraum sein.

«Astronaut zu werden war schon immer ein Traum für mich, aber nicht wirklich ein realistischer Traum», sagte Sieber, nachdem er sein Diplom erhalten hatte. Als er erfahren habe, dass es diese Möglichkeit gebe, sei er voll und ganz dabei gewesen.

Für Weltraummissionen fühle er sich gut vorbereitet, sagte er zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Angst habe er keine.

Marco Sieber lächelt in seiner Uniform in eine Kamera. An seiner Schulter ist die Schweizer Flagge gestickt.
Legende: Der neue Schweizer Astronaut Marco Sieber ist Arzt und diente in der Armee als Fallschirmjäger. Keystone/Alessandro della Valle

Einen Bezug zur Schweiz hat auch ein zweiter der fünf neuen Astronauten: Der Belgier Raphaël Liégeois arbeitete als Neurowissenschaftler an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) und der Universität Genf, bevor er vor einem Jahr zusammen mit Sieber die Astronautenausbildung startete.

Aus 22'500 Bewerbern ausgewählt

Das Astronautendiplom erhielten die neuen Astronauten zum Abschluss einer einjährigen Grundausbildung am Astronautenzentrum der ESA in Köln. Sie waren aus 22'500 Bewerberinnen und Bewerbern für den Lehrgang ausgewählt worden.

Zwischen 2026 und 2030 werden die neuen europäischen Astronautinnen und Astronauten für Missionen zur Internationalen Raumstation fliegen, um wissenschaftliche Experimente durchzuführen, hiess es an der Zeremonie.

In der Ausbildung mussten Sieber und seine Kolleginnen und Kollegen zunächst vorwiegend Theorie büffeln. Ziel der Grundausbildung war es, Hintergrundwissen in Biologie, Medizin, Physik und Technik aufzubauen, erklärte der angehende Astronaut. Auch ein Fotografiekurs war Teil der Ausbildung.

Video
Aus dem Archiv: Marco Sieber beim Astronautentraining
Aus 10 vor 10 vom 03.05.2023.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 49 Sekunden.

Ausserdem hatten die Weltraumfahrerinnen und -fahrer Tauchunterricht, um zu lernen, wie man sich ausserhalb der Raumstation bewegt, zum Beispiel für Reparaturarbeiten. Mindestens dreimal pro Woche stand zudem ein Fitnesstraining auf dem Programm.

Auf den Namen «Hoppers» getauft

Zudem lernten die Astronautenlehrlinge laut Sieber Russisch. Das sei für Arbeiten im russischen Teil der ISS und für den Austausch mit russischen Kollegen unerlässlich.

Ausbildungsleiter und Astronaut Alexander Gerst taufte die neue Astronautenklasse «Hoppers». «In den Weltraum zu fliegen ist eine ernste Sache, da braucht man Zeit für etwas Spass», sagte Gerst an der Zeremonie. Der Name «Hoppers» wurde unter anderem in Anlehnung an die australische Astronautin Katherine Bennell-Pegg gewählt, die zusammen mit den europäischen Astronautinnen und Astronauten die Grundausbildung absolvierte, aber auch, weil die Lehrlinge mehrmals täglich zwischen Trainingsraums und Büros hin- und hergehüpft seien.

Elf europäische Astronauten

Mit dem Abschluss der neuen Astronautinnen und Astronauten besteht das Korps der ESA nun aus elf Personen aus acht Ländern. Bisher einziger Schweizer im Weltraum war Claude Nicollier. Der Astrophysiker und Militärpilot absolvierte vier Raumflüge mit dem US-Space Shuttle. Den letzten im Jahr 1999.

Insgesamt verbrachte Nicollier über tausend Stunden im All. Unter anderem reparierte er das Weltraumteleskop «Hubble».

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SRF 4 News, 22.04.2024, 13:00 Uhr;

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